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Rechtschreibregeln für kurze Vokale

Text/Fotos: Sprache-Kompakt Redaktion  

Grundsätzlich gilt für das Deutsche, dass die Rechtschreibung weitgehend der (hochdeutschen) Aussprache der Wörter folgt. Da die deutsche Sprache nun einmal viel älter ist als die Rechtschreibregeln, gibt es immer wieder Ausnahmen, die durch das Raster der nachträglich erarbeiteten Regeln fallen. Wer viel mit (korrekter) Schriftsprache zu tun hat, beherrscht aus der Routine heraus die meisten Regeln und Ausnahmen. Doch auch Profis kommen an einem Wörterbuch nicht vorbei - sie müssen es nur ungleich seltener zur Hand nehmen als jemand, der selten zur Feder greift. Anhand einiger Grundregeln, die die Eckpunkte für die richtige Schreibweise der meisten Wörter beschreiben, können sich jedoch auch Ungeübte ein gewisses Maß an Sprachgefühl aneignen.

Es gibt im Deutschen Vokale (a, e, i, ie, o, u), Umlaute (ä, ö, ü), Diphthonge (ei, au, eu) und Konsonanten (b, c, d ...), die mal kurz und mal lang, mal betont und mal unbetont ausgesprochen werden. Die Aussprache spiegelt sich im Allgemeinen in der Rechtschreibung wider.

Ausnahmen

Das "wider" in dem eben benutzten "widerspiegeln" ist so eine Ausnahme, die sich durch lautliche Regeln nicht erfassen lässt, sondern nur über die Wortbedeutung. Es gibt ein "Wieder" in der Bedeutung von "immer wieder" und ein gleichlautendes "Wider" in der Bedeutung von "gegen, zurück" wie man es auch in "Widersacher, Widerwort oder widerborstig" wiederfindet.

Betonte kurze Vokale

Folgt auf einen betonten kurzen Vokal im Wortstamm ein einzelner Konsonant, wird die Kürze des Vokals durch Verdopplung des Konsonanten angezeigt. Dabei werden, außer in Wörtern, die fremdsprachlichen Ursprungs sind, "kk" zu "ck" und "zz" zu "tz". Die Verdopplung bleibt bei Ableitungen, bei denen sich die Betonung ändert, üblicherweise bestehen.

Pappe
Herren
Galopp
Bäcker (aber: Mokka)
Fratze (aber: Pizza)
Galopp (und: galoppieren)

Ausnahmen

Einige einsilbige Wörter (besonders aus dem Englischen), die fremdsprachigen Suffixe "ik" und "-it", eine Reihe einsilbiger Wörter mit grammatischer Funktion, ein paar Verbformen und diverse andere Ausnahmen (Fremdwörter, Wörter mit unklarem Aufbau oder Wörter mit den Suffixen "-d", "-st", "-t") erhalten keine Konsonantenverdopplung, obwohl ein kurzer, betonter Vokal vorausgeht.

Bus (aber: Busse), Job (aber: jobben), top
Kredit, Kritik
ab, bis, an, um, was
ich bin, er hat (aber: er hatte)
Ananas, Limit, Roboter
Brombeere, Imker, Damwild
Brand (aber: brennen), Gespinst (aber: spinnen), Geschäft (aber: schaffen)

In einigen Fällen wird der Konsonant auch dann verdoppelt, wenn der vorausgehende Vokal nicht betont ist. Das trifft vor allem auf des scharfe "s" in Fremdwörtern, die erweiterten Formen der Suffixe "-in, -nis, -as, -is, -os und -us" und einige Fremdwörter zu.

Fassade, Karussel
Ärztin - Ärztinnen, Beschwernis - Beschwernisse, Albatros - Albatrosse
Effekt, Grammatik, Konkurrenz

Orthographie

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